Valentinstag mit Ronnefeldt

Der Valentinstag – ein junger Brauch?

„Der kam doch erst kürzlich aus den USA zu uns“ lautet die Antwort der Meisten zum Ursprung des Valentinstags befragt. Klingt logisch, denn die Amerikaner haben diesen Tag – wie so viele andere Anlässe – zu einem Fest für alle Sinne ausgebaut, der fast schon mit Weihnachten vergleichbar ist. Begründer dieser Tradition sind sie dennoch nicht, denn der Valentinstag existiert bereits seit dem Mittelalter!

Im 14. Jahrhundert, als die höfische Liebe florierte, wurden an diesem Tag Feste zur Feier der Liebe ausgerichtet. Im 18. Jahrhundert kam dann in England der Brauch auf, Blumen, Süßigkeiten und Karten („valentines“) an seine Liebsten zu verschicken, was sich daraufhin in der ganzen Welt etablierte. In Deutschland wird der Valentinstag seit den 50er Jahren gefeiert, wenn auch erst seit den letzten 10 bis 15 Jahren in großem Umfang wie wir es heute kennen.

Namensgeber wiederum gab es für den Valentinstag wahrscheinlich mehrere, alle waren sie Märtyrer und wurden von der katholischen Kirche heiliggesprochen. Am meisten geprägt hat den Tag der Liebe wahrscheinlich der heilige Valentin von Rom, der während der Christenverfolgung im Römischen Reich zu Anfang des ersten Jahrtausends Gottesdienste feierte und Soldaten traute, denen das Heiraten eigentlich verboten war. Der Legende nach heilte er, schon im Gefängnis, die blinde Tochter eines Aufsehers, und schrieb ihr vor seiner Hinrichtung eine Karte, gezeichnet mit „Dein Valentin“. Dies soll die Geburtsstunde der Valentinstagskarten gewesen sein.

Wie es sich aber mit allen alten Traditionen verhält, ist es auch beim Valentinstag schwer nachvollziehbar, woher der Brauch stammt. Fakt ist, dass er sich mittlerweile auf der ganzen Welt etabliert hat – wenn auch nicht immer am 14. Februar.