Die Idee: Bildung bewirkt Transformation
Die sieben Schwesterstaaten Nordostindiens, zusammen so groß wie die alten Bundesländer, sind eine der ärmsten Regionen der Welt. Schwer erreichbar, kaum erschlossen und gefährdet durch Naturkatastrophen und ethnische Konflikte. Die Mehrheit der insgesamt 45 Millionen Einwohner lebt unter der Armutsgrenze von einem Euro pro Tag. In den Bergen erleben vier von zehn Kindern den fünften Geburtstag nicht. 90% der Erwachsenen sind dort Analphabeten – und auch für die nachwachsende Generation ist Bildung ein unbekannter Luxus.

In Indien besteht Schulpflicht. Offizielle Statistiken sagen, 97% der Kinder sind in Schulen registriert. Doch die Wirklichkeit ist anders: Etwa ein Drittel der Kinder besucht nie eine Schule, jeder zweite Erstklässler verlässt die Schule nach zwei bis drei Jahren.

Die langen Schulschließungen infolge der Corona Pandemie haben überall deutliche Spuren beim Bildungsstand und der psychischen Gesundheit der Schüler und Schülerinnen hinterlassen. Die durchschnittlichen Ergebnisse bei Lernfortschrittstests fielen weltweit deutlich. Viele Kinder kamen nicht mehr zur Schule zurück, wurden in Arbeitsprozesse eingebunden oder früh verheiratet. Mit einem Programm zur Schließung von Bildungslücken hilft Childaid Network mehr als 150.000 Schülerinnen und Schülern ganz gezielt, wieder Anschluss an den Unterricht zu finden, damit sie ihre Schullaufbahn fortsetzen können. 

Bildung schenkt Kindern Zukunft
Damit Bildung Armut vermindert, muss Schule die Kinder für das Leben gut vorbereiten. Der Ansatz besteht darin, Kindern, Eltern und Lehrern die Bedeutung von guter Bildung nahezubringen und in regelmäßige Lehrerfortbildungen zu investieren. Dazu braucht es das Zusammenwirken von vielen Faktoren. In den vielfältigen Projekten wurde ein Modell entwickelt, wie Schule wirksam sein kann.